Neubau eines Bundesasylzentrums
Altstätten

7
Ausloberin

Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Bauten und Logistik BBL

Projektdaten

selektiver Gesamtleistungswettbewerb: 2018 - 1. Rang
Projektierung: 2019-2021
Realisierung: 2022-2023

Architektur

Ruprecht Architekten, Zürich

Projektstatus

In Planung

Freie Räume

In der eindrücklichen Ebene des Rheintals gelegen, wird das Areal des Bundesasylzentrums in seiner Längsausrichtung heute im Norden von den bruchartigen Baumgruppen und Einzelbäumen an der Rietaach und gen Süden von der Weite des Ausblicks über die Felder und naturnahen Riedwiesen bestimmt. Die Grundelemente dieser beiden atmosphärischen Landschafstypen prägen auch das Erscheinungsbild des künftigen Asylzentrums und verorten es.

Durch die Platzierung der neuen Gebäude in der Schnittstelle der beiden Landschaftstypen entstehen zwei Pole: Der baumbestandene nördliche Bereich, der sich als Filter und Kulisse entlang der Grenze zum Gefängnis bis zur Schiessanlage hinzieht, sowie die weite Ebene mit ihren naturnahen (Feucht-)Wiesen und Riedgrasmatten. Sie beide bilden den Rahmen oder den Topos, in den die Wohn- und Aufenthaltsbereiche als Freiräume für die zeitlich befristeten Bewohner eingebettet sind.

Diese Freiräume stellen eine Abfolge dar, deren Kern der „Dorfplatz“ als gemeinschaftlicher Treff- und Mittelpunkt bildet. Gerahmt von den öffentlichsten Gebäudezonen bietet er mit Vegetationsflächen und grosszügigen Sitzelementen einen geschützten und kommunikativen Aufenthalts und Aktivitätsbereich, der im Sommer auch als Aussenbereich für die Mensa dienen kann. Nördlich schliesst zwischen Fortbildungstrakt und Krankenstation ein Hof der Ruhe und Kontemplation umgeben von fassenden Hecken an. Noch weiter nördlich, ausserhalb der Gebäudeformation schliesslich liegt der Spielbereich für Kinder. Korrespondierend dazu liegt südlich des Dorfplatzes der Spiel- und Sportplatz für die Älteren. 

Verbunden werden alle diese Freiräume und anliegenden Gebäude von einer Promenade, welche das Areal nahezu in seiner ganzen Länge als an ihren Enden offene Gerade, als Enfilade durchmisst. Das eigenständige, interpretierbare Element der durchgehenden Enfilade bietet Einblicke und Ausblicke und wird dabei von schattenspendenden Baumsträussen aus Birkengruppen begleitet. An ihrer südlichen Spitze steht als Rückzugsort ein Panorama-Pavillon. Er ist Ausgangspunkt für ein Wegenetz durch die Naturlandschaft, das die grösstmögliche Abwechslung und Spazierdistanz innerhalb der schützenden Umzäunung gewährleistet.

Visualisierung: Ruprecht Architekten

Freie Räume

In der eindrücklichen Ebene des Rheintals gelegen, wird das Areal des Bundesasylzentrums in seiner Längsausrichtung heute im Norden von den bruchartigen Baumgruppen und Einzelbäumen an der Rietaach und gen Süden von der Weite des Ausblicks über die Felder und naturnahen Riedwiesen bestimmt. Die Grundelemente dieser beiden atmosphärischen Landschafstypen prägen auch das Erscheinungsbild des künftigen Asylzentrums und verorten es.

Durch die Platzierung der neuen Gebäude in der Schnittstelle der beiden Landschaftstypen entstehen zwei Pole: Der baumbestandene nördliche Bereich, der sich als Filter und Kulisse entlang der Grenze zum Gefängnis bis zur Schiessanlage hinzieht, sowie die weite Ebene mit ihren naturnahen (Feucht-)Wiesen und Riedgrasmatten. Sie beide bilden den Rahmen oder den Topos, in den die Wohn- und Aufenthaltsbereiche als Freiräume für die zeitlich befristeten Bewohner eingebettet sind.

Diese Freiräume stellen eine Abfolge dar, deren Kern der „Dorfplatz“ als gemeinschaftlicher Treff- und Mittelpunkt bildet. Gerahmt von den öffentlichsten Gebäudezonen bietet er mit Vegetationsflächen und grosszügigen Sitzelementen einen geschützten und kommunikativen Aufenthalts und Aktivitätsbereich, der im Sommer auch als Aussenbereich für die Mensa dienen kann. Nördlich schliesst zwischen Fortbildungstrakt und Krankenstation ein Hof der Ruhe und Kontemplation umgeben von fassenden Hecken an. Noch weiter nördlich, ausserhalb der Gebäudeformation schliesslich liegt der Spielbereich für Kinder. Korrespondierend dazu liegt südlich des Dorfplatzes der Spiel- und Sportplatz für die Älteren. 

Verbunden werden alle diese Freiräume und anliegenden Gebäude von einer Promenade, welche das Areal nahezu in seiner ganzen Länge als an ihren Enden offene Gerade, als Enfilade durchmisst. Das eigenständige, interpretierbare Element der durchgehenden Enfilade bietet Einblicke und Ausblicke und wird dabei von schattenspendenden Baumsträussen aus Birkengruppen begleitet. An ihrer südlichen Spitze steht als Rückzugsort ein Panorama-Pavillon. Er ist Ausgangspunkt für ein Wegenetz durch die Naturlandschaft, das die grösstmögliche Abwechslung und Spazierdistanz innerhalb der schützenden Umzäunung gewährleistet.

Visualisierung: Ruprecht Architekten