Städtebauliches Studienverfahren Rheinufer Ost
Schaffhausen

5

Auftraggeberin

Stadt Schaffhausen, Stadtplanung

Projektdaten

städtebauliches Studienverfahren 2022 - X. Rang

Architektur

Ruprecht Architekten, Zürich

Verkehrsplaner

Stadt Raum Verkehr Birchler + Wicki, Zürich

Projektstatus

Abgeschlossen

Ausgangslage

Im Zusammenspiel mit der Entwicklung des Gaswerkareals, der Neuorganisation des Carplatzes bei den Fischerhüsere sowie der Aufwertung des Schauweckergutparks ergibt sich für Schaffhausen die Chance, das Rheinufer als zusammenhängenden Freiraum aufzuwerten. Der heutige Uferabschnitt zwischen Salzstadel und Gaswerkareal ist stark von der Kantonsstrasse bestimmt, so dass das Ufer zum strassenbegleitenden Gehweg degradiert ist und seiner Promenadenfunktion nicht gerecht werden kann. Im Rahmen der Testplanung wurde ein Vorschlag für die Entwicklung eines Rheinuferparks unter Beibehaltung der Kantonsstrassenfunktion zu entwickeln.

Freiraumlesung

Der bestehende Uferweg erreicht von Osten kommend im Bereich des Salzstadels die dicht bebaute Stadtstruktur Schaffhausens. Mit dem Freie-Platz und dem neuen Salzstadelplatz öffnet sich die dichte Bebauung zum Rhein und bildet Ankunftsorte für Schaffhauser und externe Besucher. Das Prinzip der uferwegbegleitenden Plätze wird für die flussaufwärts anschliessende Rheinufergestaltung aufgegriffen und zum Bestandteil eines neuen Rheinuferparks, der Schauweckergut und Gaswerkareal miteinander verbindet. Die unmittelbar am Ufer verlaufende Promenade ist dabei übergeordnetes Freiraumelement, an dem sich die unterschiedlichen Situationen und Orte landbezogen oder wasserbezogen aneinanderreihen.

Der ehemalige Prallhang entlang der Buchthalerstrasse sowie die neue hangfussbegleitende Wohnüberbauung auf dem Gaswerkareal bilden den landseitigen Rücken des neuen Parks. Naturnahe Bepflanzungen führen den dichten Baumbestand fort oder werden durch Blumenwiesen im Bereich des Wohnens ergänzt und säumen als ökologischer Korridor längs des Hangfusses die intensiver genutzten Parkbereiche.

Lindlipark

Der Lindlipark als neuer Rheinuferpark erstreckt sich zwischen uferbegleitender Rheinhaldenstrasse und der Prallhangkante vom Beginn des Gaswerkareals im Osten bis zum Schauweckergut. Er bezieht die historischen Gaswerkgebäude entlang der Strasse sowie die bestehenden Wohnhäuser und die Villa Sommerlust mit ein und erhält eine rückwärtige, ruhig gelegene Parkwegverbindung. Ist der Park im Bereich des Gaswerks kleinteiliger Quartierpark mit einem starken Bezug zu den gebäudebezogenen Nutzungen und Freiraum für die Anwohner, so wird der Schauweckergutpark zur grosszügigen Spiel- und Liegewiese mit familienbezogenem Nutzungsschwerpunkt am Hangfuss, mit langer Schattenpergola zum Sitzen und Spiellandschaft für Kinder. Ein Planschbecken ergänzt das Angebot und bildet einen eigenen, nicht-rheinbezogenen Schwerpunkt. 

Beide Parkbereiche werden mit strassenübergreifenden Platzsituationen an die Uferpromenade angebunden – bzw. die Promenade mit dem begleitenden Park verlinkt. Beim Gaswerk bildet eine gepflästerte Belagsfläche im Bereich des ehem. Transformatorenhauses den Übergang zur Promenade, die sich hier zu einem Plätzchen mit kleiner Holzterrasse als Rheinbalkon über dem Wasser ausweitet. Die Tempo 30 Zone der Rheinhaldenstrasse erhält durch den Belagswechsel ein entschleunigendes Element. Zugleich nimmt die Platzfläche die Bushaltestellen für den Stadtbus auf.

Im Bereich des Schauweckerguts wird der Park mit einem gleichartigen Belagswechsel auf ganzer Breite über die Fahrbahn bis an die Uferkante verlängert. Die Rheinhaldenstrasse wechselt hier zur Begegnungszone und ermöglicht die Aufhebung des Strassenprofils. Der baumbestandene Platz wird atmosphärischer Bewegungsraum, der auch die Ein- und Ausbootungen der Kajaksportler aus dem Salzstadel oder die Nutzung des Bootskrans als Teil des Platzgeschehens aufnehmen kann. Entlang der Uferkante kann eine saisonale Buvette/ein Kiosk den Platz für Ufergastronomie nutzen. 

Promenade

Der Uferkante vorgelagert, werden die heute schon bestehenden Uferstufen von einem neuen hölzernen Rheinsteg überzogen, der die Uferpromenade flussaufwärts bis zur neuen Einwasserungsstelle (Slipanlage) begleitet und mit einem wassernahen Aufenthaltselement bereichert. Hier kann auf Sitzstufen verweilt, auf dem Holzrost in der Sonne gelegen und ins Wasser ein- und ausgestiegen werden. Oder man lässt einfach nur die Füsse ins kühle Nass baumeln. 

Die bestehende Uferpromenade mit dem prächtigen alten Platanenbestand auf der Höhe des Gaswerks wird in gleicher Art oberhalb des Rheinstegs weitergeführt.  Neue Baumpflanzungen erweitern die Promenadenallee und durch die landeinwärtige Verschiebung der Rheinhaldenstrasse kann der Promenade das nötige fortgeführte Vegetationsband beiseitegestellt werden. Die «grüne» Promenade erhält so Kontinuität bis zum Schauweckergut.

Visualisierung: Ruprecht Architekten

Ausgangslage

Im Zusammenspiel mit der Entwicklung des Gaswerkareals, der Neuorganisation des Carplatzes bei den Fischerhüsere sowie der Aufwertung des Schauweckergutparks ergibt sich für Schaffhausen die Chance, das Rheinufer als zusammenhängenden Freiraum aufzuwerten. Der heutige Uferabschnitt zwischen Salzstadel und Gaswerkareal ist stark von der Kantonsstrasse bestimmt, so dass das Ufer zum strassenbegleitenden Gehweg degradiert ist und seiner Promenadenfunktion nicht gerecht werden kann. Im Rahmen der Testplanung wurde ein Vorschlag für die Entwicklung eines Rheinuferparks unter Beibehaltung der Kantonsstrassenfunktion zu entwickeln.

Freiraumlesung

Der bestehende Uferweg erreicht von Osten kommend im Bereich des Salzstadels die dicht bebaute Stadtstruktur Schaffhausens. Mit dem Freie-Platz und dem neuen Salzstadelplatz öffnet sich die dichte Bebauung zum Rhein und bildet Ankunftsorte für Schaffhauser und externe Besucher. Das Prinzip der uferwegbegleitenden Plätze wird für die flussaufwärts anschliessende Rheinufergestaltung aufgegriffen und zum Bestandteil eines neuen Rheinuferparks, der Schauweckergut und Gaswerkareal miteinander verbindet. Die unmittelbar am Ufer verlaufende Promenade ist dabei übergeordnetes Freiraumelement, an dem sich die unterschiedlichen Situationen und Orte landbezogen oder wasserbezogen aneinanderreihen.

Der ehemalige Prallhang entlang der Buchthalerstrasse sowie die neue hangfussbegleitende Wohnüberbauung auf dem Gaswerkareal bilden den landseitigen Rücken des neuen Parks. Naturnahe Bepflanzungen führen den dichten Baumbestand fort oder werden durch Blumenwiesen im Bereich des Wohnens ergänzt und säumen als ökologischer Korridor längs des Hangfusses die intensiver genutzten Parkbereiche.

Lindlipark

Der Lindlipark als neuer Rheinuferpark erstreckt sich zwischen uferbegleitender Rheinhaldenstrasse und der Prallhangkante vom Beginn des Gaswerkareals im Osten bis zum Schauweckergut. Er bezieht die historischen Gaswerkgebäude entlang der Strasse sowie die bestehenden Wohnhäuser und die Villa Sommerlust mit ein und erhält eine rückwärtige, ruhig gelegene Parkwegverbindung. Ist der Park im Bereich des Gaswerks kleinteiliger Quartierpark mit einem starken Bezug zu den gebäudebezogenen Nutzungen und Freiraum für die Anwohner, so wird der Schauweckergutpark zur grosszügigen Spiel- und Liegewiese mit familienbezogenem Nutzungsschwerpunkt am Hangfuss, mit langer Schattenpergola zum Sitzen und Spiellandschaft für Kinder. Ein Planschbecken ergänzt das Angebot und bildet einen eigenen, nicht-rheinbezogenen Schwerpunkt. 

Beide Parkbereiche werden mit strassenübergreifenden Platzsituationen an die Uferpromenade angebunden – bzw. die Promenade mit dem begleitenden Park verlinkt. Beim Gaswerk bildet eine gepflästerte Belagsfläche im Bereich des ehem. Transformatorenhauses den Übergang zur Promenade, die sich hier zu einem Plätzchen mit kleiner Holzterrasse als Rheinbalkon über dem Wasser ausweitet. Die Tempo 30 Zone der Rheinhaldenstrasse erhält durch den Belagswechsel ein entschleunigendes Element. Zugleich nimmt die Platzfläche die Bushaltestellen für den Stadtbus auf.

Im Bereich des Schauweckerguts wird der Park mit einem gleichartigen Belagswechsel auf ganzer Breite über die Fahrbahn bis an die Uferkante verlängert. Die Rheinhaldenstrasse wechselt hier zur Begegnungszone und ermöglicht die Aufhebung des Strassenprofils. Der baumbestandene Platz wird atmosphärischer Bewegungsraum, der auch die Ein- und Ausbootungen der Kajaksportler aus dem Salzstadel oder die Nutzung des Bootskrans als Teil des Platzgeschehens aufnehmen kann. Entlang der Uferkante kann eine saisonale Buvette/ein Kiosk den Platz für Ufergastronomie nutzen. 

Promenade

Der Uferkante vorgelagert, werden die heute schon bestehenden Uferstufen von einem neuen hölzernen Rheinsteg überzogen, der die Uferpromenade flussaufwärts bis zur neuen Einwasserungsstelle (Slipanlage) begleitet und mit einem wassernahen Aufenthaltselement bereichert. Hier kann auf Sitzstufen verweilt, auf dem Holzrost in der Sonne gelegen und ins Wasser ein- und ausgestiegen werden. Oder man lässt einfach nur die Füsse ins kühle Nass baumeln. 

Die bestehende Uferpromenade mit dem prächtigen alten Platanenbestand auf der Höhe des Gaswerks wird in gleicher Art oberhalb des Rheinstegs weitergeführt.  Neue Baumpflanzungen erweitern die Promenadenallee und durch die landeinwärtige Verschiebung der Rheinhaldenstrasse kann der Promenade das nötige fortgeführte Vegetationsband beiseitegestellt werden. Die «grüne» Promenade erhält so Kontinuität bis zum Schauweckergut.

Visualisierung: Ruprecht Architekten