Themengrabfeld Friedhof Rosenberg
Winterthur

14
Bauherrschaft

Stadtgrün Winterthur

Projektdaten

Studienauftrag: 2017 - 1. Rang
Projektierung: 2017
Realisierung: 2018-2019

Fläche

1'150 qm

Projektstatus

Realisiert

Zur Hälfte im Wald des Lindberges eingebettet und zur Hälfte am vorgelagerten, offenen Hang liegend, zählt die ausgedehnte Anlage des Friedhof Rosenberg zu einer der schönsten in der Schweiz. In heute noch ablesbaren Etappen ist der Friedhof in der Vergangenheit zu einem Gesamtwerk mit vielfältigen Teilbereichen und klar definierten Orten gewachsen. Der Zunahme an Urnenbestattungen und dem damit einhergehenden Rückgang an Grabflächenbedarf ist die Friedhofsverwaltung schon früh mit dem Angebot einer reichen Auswahl an Bestattungsmöglichkeiten unterschiedlicher Atmosphäre, Struktur und Organisation begegnet (Baumgräber, Urnenwände, diverse Gemeinschaftsgräber).

Innerhalb der bestehenden, starken Struktur der heckenumfassten Grabfeldgevierte nimmt das neue Urnengrabfeld eine vermittelnde Rolle zwischen anonymisierten Gemeinschaftsgäbern auf der einen Seite und individualisierten Grabstätten auf der anderen Seite ein. Auf einer gekiesten Grundfläche liegend, folgen die geometrisch angelegten Grabfelder im Grundsatz der Struktur der traditionellen Reihengräber, lösen diese jedoch auf und organisieren sie neu zu kleineren, gruppenhaften Grabfeldinseln und lassen so stets sich wandelnde Wegbreiten, Plätzchen und Aufenthaltsbereiche zwischen ihnen entstehen. Die Urnengräber, markiert durch eine Sandsteinbasisplatte und einer darauf liegenden kleineren Namensplatte aus Gneis, reihen sich rund um den Rand der unterschiedlich grossen und unterschiedlich zugeschnittenen Grabfeldinseln. Mit einer feinen Linie durchquert, mit mehreren orthogonalen Richtungswechseln, ein Wasserlauf das Grabfeld von der höchsten zur tiefsten Stelle - entspringt hier aus einem fein bearbeiteten Quellstein und versickert dort im Kies des Grabfeldes. Die Grabfeldinseln sind flächendeckend bepflanzt, im Randbereich um die Grabplatten mit niedrigen Bodendeckern, zwischen den Grabreihen mit üppigen Blatt- und Blütenstauden. Hie und da sind weissblühende Hochstammrosen eingestreut und werden im säumenden Randbereich entlang der umlaufenden Hecke von Strauchrosen abgelöst. Wenige Schneeglöckchenbäume bilden Gehölzakzente und bieten kleine Schattenplätze. Es entsteht ein Themengrabfeld mit einem ganzjährig erlebbaren Stimmungsaspekt: Blüten und Rosen.

Fotografie: Stefan Kubli / HLA

Zur Hälfte im Wald des Lindberges eingebettet und zur Hälfte am vorgelagerten, offenen Hang liegend, zählt die ausgedehnte Anlage des Friedhof Rosenberg zu einer der schönsten in der Schweiz. In heute noch ablesbaren Etappen ist der Friedhof in der Vergangenheit zu einem Gesamtwerk mit vielfältigen Teilbereichen und klar definierten Orten gewachsen. Der Zunahme an Urnenbestattungen und dem damit einhergehenden Rückgang an Grabflächenbedarf ist die Friedhofsverwaltung schon früh mit dem Angebot einer reichen Auswahl an Bestattungsmöglichkeiten unterschiedlicher Atmosphäre, Struktur und Organisation begegnet (Baumgräber, Urnenwände, diverse Gemeinschaftsgräber).

Innerhalb der bestehenden, starken Struktur der heckenumfassten Grabfeldgevierte nimmt das neue Urnengrabfeld eine vermittelnde Rolle zwischen anonymisierten Gemeinschaftsgäbern auf der einen Seite und individualisierten Grabstätten auf der anderen Seite ein. Auf einer gekiesten Grundfläche liegend, folgen die geometrisch angelegten Grabfelder im Grundsatz der Struktur der traditionellen Reihengräber, lösen diese jedoch auf und organisieren sie neu zu kleineren, gruppenhaften Grabfeldinseln und lassen so stets sich wandelnde Wegbreiten, Plätzchen und Aufenthaltsbereiche zwischen ihnen entstehen. Die Urnengräber, markiert durch eine Sandsteinbasisplatte und einer darauf liegenden kleineren Namensplatte aus Gneis, reihen sich rund um den Rand der unterschiedlich grossen und unterschiedlich zugeschnittenen Grabfeldinseln. Mit einer feinen Linie durchquert, mit mehreren orthogonalen Richtungswechseln, ein Wasserlauf das Grabfeld von der höchsten zur tiefsten Stelle - entspringt hier aus einem fein bearbeiteten Quellstein und versickert dort im Kies des Grabfeldes. Die Grabfeldinseln sind flächendeckend bepflanzt, im Randbereich um die Grabplatten mit niedrigen Bodendeckern, zwischen den Grabreihen mit üppigen Blatt- und Blütenstauden. Hie und da sind weissblühende Hochstammrosen eingestreut und werden im säumenden Randbereich entlang der umlaufenden Hecke von Strauchrosen abgelöst. Wenige Schneeglöckchenbäume bilden Gehölzakzente und bieten kleine Schattenplätze. Es entsteht ein Themengrabfeld mit einem ganzjährig erlebbaren Stimmungsaspekt: Blüten und Rosen.

Fotografie: Stefan Kubli / HLA