Neugestaltung Uferpark, Friedrichstrasse und Bahnhofplatz
Friedrichshafen (D)

35
Ausloberin

Stadt Friedrichshafen (D)

Projektdaten

offener, zweistufiger städtebaulicher Ideenwettbewerb mit anschliessendem Workshopverfahren 2017
3. Preis

Architektur

Dietrich I Untertrifaller Architekten, Bregenz (A)

Projektstatus

Wettbewerb

Der Uferpark als zentraler Baustein der historisch gewachsenen städtebaulichen Struktur Friedrichhafens wird den heutigen, mannigfaltigen Anforderungen an einen innerstädtischen Bürgerpark nicht mehr gerecht. Eine Vielzahl an bedürfnisorientierten, keinem Gesamtbild folgenden Einbauten füllen und verstellen den Uferpark und bilden zusammen mit den relikthaften Überbleibseln vergangener Epochen eine Ansammlung von Versatzstücken, welche die Parkidee überfordern und ihn zur blossen Grünanlage degradieren. 

Freiräumen und Ausdehnen
Als eigenständiges gestaltetes Element muss der Park in seinem Selbstverständnis gestärkt werden. Neben der Weite des Seeblicks wird die Innere Weite des Parkraumes durch konsequentes Befreien von jeglichen Einbauten herausgearbeitet und erlebbar gemacht. Ein grosszügiger Rasenteppich breitet sich als Parkkern in Längsrichtung maximal aus. Die entstehende „Bürgerwiese“ steht der gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Querende Wegeverbindungen werden zu Gunsten des Vorrangs der Inneren Weite auf das Notwendigste reduziert.
Die innere Befreiung geht mit einer Ausdehnung des Uferparks in seiner Breite einher. Sowohl an der Seeuferseite als auch an der „Stadtuferseite“ erfolgt eine Landgewinnung zugunsten des Parks. Gleichzeitig erfahren beide Seiten – Seekante und Stadtkante – eine Neuinterpretation und Aufwertung, die von der jeweiligen Nachbarschaft profitiert. 

Boulevardpromenade
Zur Friedrichstrasse hin wird durch die mal mehr mal weniger intensive Terrainanhebung die trennende Linie des bestehenden Niveauversatzes eliminiert und der Uferpark über seine gesamte Flanke zur Stadt hin geöffnet. Das hierfür wesentliche neue Parkelement bildet die zwischen verkehrsreduzierter Friedrichstrasse und Bürgerwiese eingefügte Boulevardpromenade. Als ausgedehntes Kontinuum ermöglicht sie auf ganzer Länge durch ein sanftes Anheben und Absenken des Promenadenbelags einen fliessenden Übergang – mal ebenerdig, mal über Stufenanlagen – zwischen Strassenraum und Park. Die Grenzen werden unscharf. 
Innerhalb der sich weitenden und verengenden Boulevardpromenade übernehmen „frei schwimmende“ Garteninseln eine strukturierende und vermittelnde Funktion. Sie ermöglichen ein ungezwungen ondulierendes Flanieren, lassen Promenadenabschnitte zu Aufenthaltsbereichen werden, nehmen selbst unterschiedlich codierbare Inhalte auf (Staudenpflanzungen, Spielplätze, Freizeitnutzungen etc.) und werden so zu flexiblen Nutzungsträgern. 

Seefreiheit und Uferpromenade
Entlang der Seelinie wird die Uferpromenade zur verbindenden Nahtstelle zwischen Bürgerwiese und See. Als grosszügig breite Flaniermeile bietet sie den Besuchern genug Raum für individuelle Bewegung und Ausblick auf die beidseits anliegenden Aktivitäten. Von der Altstadt kommend gelangt man zur grossen Promenadenaufweitung zwischen den Hafenbecken: die Seefreiheit. Als platzartige, dem sanften Bogen der Seebucht folgende Terrasse ist sie Ort seebezogener Geselligkeit. Aufenthaltsbereiche unter Bäumen, Beachvolleyball und andere Installationen bieten vielfältige Möglichkeiten des Schauens und Gesehen werdens. Ein Seerestaurant unter ausladendem Dach bietet durch flexible Zusammenschaltbarkeit zu jeder Jahreszeit ausreichend Kapazität, und minimiert in den Sommermonaten den „footprint“ der geschlossenen Räume. Das „Oberdeck“ erhält ein eigenes Schattendach und ermöglicht die saisonale Vergrösserung der Gastronomiefläche ohne die Uferpromenade oder den Park zu „konsumieren“.
Mit der die ganze Länge der Seefreiheit begleitenden Stufenanlage entsteht eine Tribüne zum See mit eingestreuten Liegeelementen fürs komfortable Geniessen auch in den Übergangsjahreszeiten. Je nach Pegel gelangt man mit den Füssen bis ins Wasser oder auf den vorgelagerten „Kiesstrand“.

Visualisierung: Loom

Der Uferpark als zentraler Baustein der historisch gewachsenen städtebaulichen Struktur Friedrichhafens wird den heutigen, mannigfaltigen Anforderungen an einen innerstädtischen Bürgerpark nicht mehr gerecht. Eine Vielzahl an bedürfnisorientierten, keinem Gesamtbild folgenden Einbauten füllen und verstellen den Uferpark und bilden zusammen mit den relikthaften Überbleibseln vergangener Epochen eine Ansammlung von Versatzstücken, welche die Parkidee überfordern und ihn zur blossen Grünanlage degradieren. 

Freiräumen und Ausdehnen
Als eigenständiges gestaltetes Element muss der Park in seinem Selbstverständnis gestärkt werden. Neben der Weite des Seeblicks wird die Innere Weite des Parkraumes durch konsequentes Befreien von jeglichen Einbauten herausgearbeitet und erlebbar gemacht. Ein grosszügiger Rasenteppich breitet sich als Parkkern in Längsrichtung maximal aus. Die entstehende „Bürgerwiese“ steht der gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Querende Wegeverbindungen werden zu Gunsten des Vorrangs der Inneren Weite auf das Notwendigste reduziert.
Die innere Befreiung geht mit einer Ausdehnung des Uferparks in seiner Breite einher. Sowohl an der Seeuferseite als auch an der „Stadtuferseite“ erfolgt eine Landgewinnung zugunsten des Parks. Gleichzeitig erfahren beide Seiten – Seekante und Stadtkante – eine Neuinterpretation und Aufwertung, die von der jeweiligen Nachbarschaft profitiert. 

Boulevardpromenade
Zur Friedrichstrasse hin wird durch die mal mehr mal weniger intensive Terrainanhebung die trennende Linie des bestehenden Niveauversatzes eliminiert und der Uferpark über seine gesamte Flanke zur Stadt hin geöffnet. Das hierfür wesentliche neue Parkelement bildet die zwischen verkehrsreduzierter Friedrichstrasse und Bürgerwiese eingefügte Boulevardpromenade. Als ausgedehntes Kontinuum ermöglicht sie auf ganzer Länge durch ein sanftes Anheben und Absenken des Promenadenbelags einen fliessenden Übergang – mal ebenerdig, mal über Stufenanlagen – zwischen Strassenraum und Park. Die Grenzen werden unscharf. 
Innerhalb der sich weitenden und verengenden Boulevardpromenade übernehmen „frei schwimmende“ Garteninseln eine strukturierende und vermittelnde Funktion. Sie ermöglichen ein ungezwungen ondulierendes Flanieren, lassen Promenadenabschnitte zu Aufenthaltsbereichen werden, nehmen selbst unterschiedlich codierbare Inhalte auf (Staudenpflanzungen, Spielplätze, Freizeitnutzungen etc.) und werden so zu flexiblen Nutzungsträgern. 

Seefreiheit und Uferpromenade
Entlang der Seelinie wird die Uferpromenade zur verbindenden Nahtstelle zwischen Bürgerwiese und See. Als grosszügig breite Flaniermeile bietet sie den Besuchern genug Raum für individuelle Bewegung und Ausblick auf die beidseits anliegenden Aktivitäten. Von der Altstadt kommend gelangt man zur grossen Promenadenaufweitung zwischen den Hafenbecken: die Seefreiheit. Als platzartige, dem sanften Bogen der Seebucht folgende Terrasse ist sie Ort seebezogener Geselligkeit. Aufenthaltsbereiche unter Bäumen, Beachvolleyball und andere Installationen bieten vielfältige Möglichkeiten des Schauens und Gesehen werdens. Ein Seerestaurant unter ausladendem Dach bietet durch flexible Zusammenschaltbarkeit zu jeder Jahreszeit ausreichend Kapazität, und minimiert in den Sommermonaten den „footprint“ der geschlossenen Räume. Das „Oberdeck“ erhält ein eigenes Schattendach und ermöglicht die saisonale Vergrösserung der Gastronomiefläche ohne die Uferpromenade oder den Park zu „konsumieren“.
Mit der die ganze Länge der Seefreiheit begleitenden Stufenanlage entsteht eine Tribüne zum See mit eingestreuten Liegeelementen fürs komfortable Geniessen auch in den Übergangsjahreszeiten. Je nach Pegel gelangt man mit den Füssen bis ins Wasser oder auf den vorgelagerten „Kiesstrand“.

Visualisierung: Loom